Historischer Hintergrund
Historischer Hintergrund des Romans ist der Nahostkonflikt nach dem Sechstagekrieg von 1967 mit seinen vielfältigen personellen Verquickungen und Machtkonstellationen einer Region, in der ein Vertreter eines bestimmten intelligenten Menschenschlags, der des Levantiners, es schafft, aus größten Schwierigkeiten mit dem Leben davonzukommen, aber aufgrund seiner leicht schlitzohrigen Art nach seinem Abenteuer ein Imageproblem hat.
Amblers Roman gibt Erklärungen für viele Erscheinungen des Nahostkonfliktes seit seiner Entstehung und beschreibt genau, was in den vom Konflikt betroffenen Menschen vorgeht. Die Situation der palästinensischen Flüchtlinge in ihren Lagern und die Entstehung der Fedajin, ihrer Guerillatruppen und ihrer inneren Kämpfe werden ebenso beschrieben, wie die Situation der Israelis, die nach 1948 ihren Staat Israel gründeten, und welche Rolle dabei die britische Mandatsmacht spielte. Ambler ergreift dabei nie Partei, sondern beschreibt exakt und distanziert, allerdings mit britischem schwarzem Humor, die historischen Fakten, wie sie von den westlichen Medien zu der Zeit der 1970er Jahre wahrgenommen wurden.
Inhalt
Der Unternehmer Micheal Howell, sehr entfernter britischer Abstammung mit libanesisch-armenischer Großmutter und einer zypriotischen Mutter, aus einer alteingesessenen sehr reichen levantinischen Familie, besitzt neben anderen Unternehmen, wie eine Reederei, auch eine Fabrik für Taschenlampenbatterien in Syrien, die allerdings bald verstaatlicht werden soll. In einer Werkstatt dieser Fabrik hat sich, von der Firmenleitung zunächst unbemerkt, der Terrorist Salah Ghaled eingenistet. Er war Mitglied der Partei Fatah und ist nun Anführer einer von Jassir Arafat und anderen realpolitischen Palästinenserführern geächteten Guerilla-Splittergruppe mit dem Namen Palästinensisches Aktionskommando. Mit einigen Genossen und der Hilfe etlicher von ihm mit Waffengewalt bedrohter Angestellter, versucht er seine Katjuscha-Raketen, mit denen er Tel Aviv vom Meer aus beschießen will, einsatzfähig zu machen. Die Sowjets haben zwar die Raketen geliefert, aber keine Zünder. Und die chinesischen Zünder, die als Ersatz bestellt wurden, passen nicht. So versuchen die Aktivisten eine Art Adapter zu basteln, was ihnen jedoch nicht gelingt. Also erpressen sie mit Gewaltandrohung Michael Howell, den Firmenchef und seine Familie, damit er ihnen bei der Lösung des Problems hilft. Als Ingenieur könnte er in der Lage sein, eine passende Konstruktion zu realisieren. Doch Howell gelingt es die Terroristen hinzuhalten und so zu täuschen, dass der Angriff auf die israelische Küste von einem zivilen Frachtschiff aus schließlich fehlschlägt. Aufgrund der Wahrnehmung der öffentlichen arabischen Meinung im Nahen Osten und der damaligen politischen Position der westlichen europäischen linken Presse ist allerdings nun sein Ruf beschädigt und seine Geschäftstätigkeit in der Region erledigt. Michael Howell versucht daher mit Hilfe eines amerikanischen Journalisten, Lewis Prescott, der die Geschichte in seinem Sinne der Öffentlichkeit angemessen darstellen soll, seinen Ruf aufzupolieren.
Dewey |
PDF/EPUB |
Empfohlener Preis |
9,90 € |
Seitenanzahl |
403 |
Höhe x Breite |
180
x
115
mm |
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Gelesen |
Ja |
Eigentümer |
Klaus Kiss |
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