Von seinen weiblichen Opfern nimmt der unheimliche Mörder, der durch Londons Stadtviertel streift, einen besonderen Gegenstand als Souvenir. Weil bei einer Frau eine Bisswunde im Nackenbereich gefunden wird, nennt die Sensationspresse den geheimnisvollen Täter nur „den Rottweiler“ -- und legt damit eine Spur, die in die falsche Richtung weist. Das muss auch Inez erfahren, deren Metier ebenfalls besondere Gegenstände sind: In ihrem Antiquitätenladen stehen ein ausgestopfter Jaguar ebenso wie eine griechische Götterstudie oder ein raffinierter Blumenständer. Hier laufen mit den teils verrückten, teils verliebten, teils steinreichen Kunden die Informationen zu den Morden am schnellsten ein -- die dritte junge Frau hat der „Rottweiler“ nun schon erdrosselt. Und dann berührt sich Inez’ Leben mit dem Treiben des Mörders auf eine Art und Weise, die ihr nicht geheuer sein kann. Der Duft des Bösen beginnt etwas langatmig, aber dann gelingt der 1930 in South Woodford (London) geborene Bestsellerautorin Ruth Rendell alias Barbara Vine, wofür ihre inzwischen weit über 30 Erfolgs-Romane wie Dunkle Wasser, Schweiß der Angst, Durch Gewalt und List und Urteil in Stein berühmt geworden sind: Hochspannung pur. Insgesamt drei Mal erhielt sie den renommierten Edgar-Allen-Poe-Preis, Englands Königin Elisabeth II. erhob sie in den Adelsstand -- kein Wunder: Immerhin adeln ihre Bücher umgekehrt das Krimi-Genre. Der Duft des Bösen also ist ein Rendell-Krimi allerersten Güte, der seine Spannung in einer klugen Dramaturgie bis zum überraschenden Ende von Seite zu Seite steigert, sodass man den Duft des Bösen förmlich zu riechen vermeint. Für Rendell-Fans also ein absolutes Muss. Und für Krimi-Freunde, die tiefgründige, psychologisch ausgefeilte Plots zu schätzen wissen, eigentlich auch. --Stefan Kellerer
Empfohlener Preis |
19,90 € |
Seitenanzahl |
445 |
Höhe x Breite |
222
x
142
mm |
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Gelesen |
Nein |
Standort |
Bücherei in Ochsenberg |
Eigentümer |
Klaus Kiss |
Links |
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