Paradies, Irisch - Roman
Jürgen Lodemann
Klöpfer und Meyer (2008)
In Sammlung
#50
0*
Historienroman
Gebundene Ausgabe 9783940086211
Deutsch
Dieser Roman erzählt den denkwürdigen historischen Fall eines irischen Wirtschaftswunders um 1550.

Vor 32 Jahren unter dem Titel "Lynch" von Lesern und Rezensenten gefeiert, ist das Buch nun endlich wieder lieferbar, ist nach jahrelangen Recherchen erneuert und erweitert um wesentliche Fundstücke, "eine im wahrsten Sinne des Wortes sinnenreiche Angelegenheit", so seinerzeit der WDR. Lodemann erzählt "in sinnlich deftiger Sprache". Da öffne sich, fand die Kritik 1976, "ein irisches Schlaraffenland, in dem es sich lesend wohl sein lässt wie schon lange nicht mehr". Der Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm bekundete, alles "sei so anschaulich, dass man sich bei diesen Festen gegenwärtig fühlt", die Stuttgarter Zeitung las ein "opulentes Festmahl der Sprachlust ", die Süddeutsche eine "Welt fast ungetrübten Glücks", wo man "alles dürfen durfte", bis es dann zu dem kam, was Erich Fromm eine "Tragödie der Gerechtigkeit" nannte.

"Paradies, irisch" erzählt den verblüffend aktuellen Fall einer frühen Versöhnung in der Terrorgeschichte zwischen Engländern und Iren, Katholiken und Protestanten - unter dem weitsichtigen Bürgermeister Lynch, von dem es heißt, er sei der unselige Namensgeber für eine Perversion der Justiz.

Ein idealer Einstieg in die Schönheit und Geschichte Irlands.

Sprachmächtig zieht einen diese Erzählung durch "eine unerhörte Begebenheit".

"Eine Tragödie der Gerechtigkeit." Erich Fromm

Weitere Einzelheiten
Empfohlener Preis 24,00 €
Seitenanzahl 406
Höhe x Breite 220 x 145  mm
Persönliche Details
Gelesen Nein
Standort Bücherei in Ochsenberg
Eigentümer Klaus Kiss
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Notizen
Leseprobe:

Kirwan biss wieder ins Bürzel, kaute und schielte auf den geraden Rücken des stillen Essers auf dem Nachbarstuhl. "Und wahrlich, ich sage dir, nur eines gibt es, was noch mehr wert ist als solch ein mit Pfeffer, Koriander und Rotwein gewürzter Entenarsch." - "Klar", sagte George und kaute. "Galwaylachs. In Wacholder gedünstet." - "Nein, der Gipfel von Gottes Schöpfung ist eine Elfe." - "In Wacholder gedünstet." - "Nein, Dummkopf. Eine Elfe in ihrer Begierde." - George hörte auf mit Kauen. "Was sagst du da, Bruder Alexander. Andere Kirchenleute behaupten, das schmecke höllisch!
das treibe uns nicht zu den Feen, sondern ins Fegefeuer!" Vergnügt feixte er gegen den steifen Rücken zwischen ihnen. - Im Gegenteil, himmlisch schmeckt das. Denn die Fee, in ihrem heftigsten Appetit auf das Liebeswerk, sie schenkt uns die hitzigsten, die saftreichsten, die zärtlichsten und seidenweichsten Teile des irdischen Lebens, den Gipfel im Gipfel der Schöpfung. Den als höllisch zu verurteilen, das können nur Teufel. Ignoranten. Heuchler.