Der Zorn Der Wölfe
Jiang Rong
RM-Buch-und-Medien-Vertrieb (2009)
In Sammlung
#159
0*
Abenteuer
Hardcover 010372418
Der chinesische Student Chen Zhen wird während der Kulturrevolution in den 60er Jahren in die Innere Mongolei geschickt. Dort soll er das Leben der nomadisierenden Viehzüchter kennenlernen. Sofort ist er völlig in den Bann gezogen von dieser ihm gänzlich unbekannten und archaischen Welt. An der Seite Bilgees, seines alten mongolischen Lehrers, trotzt er Schneestürmen und sengender Hitze, und er erhält Einblick in die alten Mythen und Traditionen des mongolischen Volkes. Vor allem aber macht Chen Zhen die Bekanntschaft mit den Wölfen, deren Klugheit und Mut die Mongolen von jeher fasziniert haben und bald verbindet ihn eine tiefe Liebe zu einem Wolfsjungen, das er aufzieht. Doch dann kündigt sich Unheil an, denn als die Chinesen das wirtschaftliche Potenzial der mongolischen Steppe wittern, drohen Profitgier und blinder Fortschrittsglaube das Jahrhunderte währende Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu zerstören.


Weitere Einzelheiten
Empfohlener Preis 21,95 €
Seitenanzahl 704
Höhe x Breite 232 x 162  mm
Persönliche Details
Gelesen Nein
Standort Bücherei in Ochsenberg
Eigentümer Klaus Kiss
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Andere Dateien Der Zorn der Wölfe.pdf
Notizen
Kunden - & Buchhändlerbewertungen

Ein wunderbares, wunderbares Buch von Sandra Kuhn, Grosse-Literatur.de , 28.08.2011

"Der Zorn der Wölfe" ist ein wunderbares, wunderbares aber auch trauriges Buch. Ein Roman, der noch lange in den Gedanken nachhallt, und eines der wenigen Bücher, die einen Menschen verändern können. Diese Geschichte lässt seine Leser in Traditionen und Legenden der Nomaden auf dem Olonbulag-Grasland eintauchen, so dass man das Gefühl bekommt, man wäre Teil dieser Geschichte. Der Autor vermag so wunderbar dicht und farbenfroh von den Menschen, ihrer Lebensart und den Wölfen zu schreiben, dass man seine tiefe Liebe für diesen Landstrich richtig spüren kann. Schon während des Lesens fiel mir auf, wie unglaublich kenntnisreich und detailliert der Autor vom Leben auf dem Grasland und den Gepflogenheiten seiner Bewohner zu erzählen weiß. Ihm gelingt es ausnehmend gut, den Leser an die Seite Chen Zhens zu katapultieren, und ihn tief in die Weiten des Olonbulag zu entführen. Erst in der Nachbemerkung las ich, dass "Der Zorn der Wölfe" ein autobiographischer Roman, und Chen Zhen, eigentlich der Autor selbst ist. Umso trauriger und schwerer wog diese Geschichte in meinen Gedanken. Eigentlich kann man dieses wunderbare Buch nicht recht mit Worten umschreiben. Es ist vielmehr so, dass man die Freiheit auf dem Grasland, den harten Kampf der Viehhirten gegen Witterung, Naturkatastrophen und Wölfe regelrecht fühlen kann. Man ist so gebannt von dem Leben der Mongolen, von der rauen Schönheit des Landes und dem ständigen Kampf gegen Schädlinge und Wölfe, dass die Menschen in diesem Buch einem richtig ans Herz wachsen, und man gern jede Gefahr auf sich nimmt, nur um weiter bei ihnen bleiben zu können. Der Autor beschreibt Lebensart und Traditionen so eindringlich, dass man sich bald selbst in der Mongolei fühlt. Es macht mich richtig traurig zu wissen, dass das Geschehen tatsächlich Realität und ein Teil der mongolischen Geschichte ist. Am Ende traten mir die Tränen in die Augen und mir wurde unheimlich schwer ums Herz. Fazit: "Der Zorn der Wölfe" ist ein Buch, dass seinesgleichen sucht. Auf knapp 700 Seiten taucht man tief in Traditionen und Lebensart der wohl letzten mongolischen Nomaden ein, lernt ihre Legenden und Weisheit schätzen und verliebt sich sogleich in dieses weite Land voller Freiheit und Entbehrungen. Der Autor erzählt mit einer so tiefen Liebe zum Olonbulag-Grasland, dass es einen geradezu selbst dahin verschlägt. Gebannt verfolgt man das Geschehen, dass Jiang Rong eindringlich und voller Emotionen schildert. Am Schluss ist man nach vielen harten Enden und Schicksalen so unsagbar traurig. Dennoch würde ich diesen Roman am liebsten gleich nochmal von vorn beginnen, denn dass eine Geschichte mit so viel Gefühl, soviel Sehnsucht und Schmerz erzählt wird, geschieht nicht oft. Dieses Buch bewegt und ging mir wirklich zu Herzen, so dass ich mich weiter mit der Geschichte der Mongolen und den Wölfen beschäftigen werde, denn so richtig lässt mich das Gelesene nicht mehr los.

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