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Nach einem 140-Tausend-Dollar Coup schießt der Gangster Val seinen Komplizen Porter über den Haufen und flieht mit dessen Frau und der gesamten Beute. Doch Porter überlebt. Auf der Suche nach Val und seinem Anteil schießt er sich kreuz und quer durch die Reihen der New Yorker Mafia, bis es mit dem Boß der Bosse zu einem mörderischen Showdown kommt...
Amazon.de Sie haben sein Geld gestohlen, seine Frau gegen ihn aufgebracht und ihn zum Sterben zurückgelassen. Nun ist der taffe Porter (der angemessen weltenmüde Mel Gibson) zurück, böse bis aufs Blut, um sich an der Organisation zu rächen, die ihm so übel mitgespielt hat. Jede Menge Action folgt. Es gehört für einen Regiedebütanten schon viel Mut dazu, als Vorlage für den ersten Spielfilm ausgerechnet Donald Westlakes legendären Roman The Hunter zu wählen, vor allem, wenn man bedenkt, dass die erste Verfilmung des Romans von John Boorman aus dem Jahre 1967, Point Blank, in dem Lee Marvin die Hauptrolle gespielt hat, heute als Meilenstein des Thrillergenres gilt. Dennoch hat der frühere Drehbuch-Autor Brian Helgeland (L.A. Confidential) mit Payback einen Film inszeniert, der den Vergleich mit der Erstverfilmung nicht zu scheuen braucht.
Die Geschichte lässt sich einfach zusammenfassen: Ein kleiner Gangster (Mel Gibson) wird von seinen eigenen Leuten kaltgestellt und bestohlen. Nun aber begehen sie einen Fehler: Sie glauben, er sei tot. Also lassen sie ihn achtlos zurück. Dies ist ein tödlicher Irrtum, denn der vermeintlich Tote erwacht und holt das zurück, was ihm gehört. Und dafür ist nun auch er bereit, über Leichen zu gehen. Die Geschichte ist, wie gesagt, simpel, aber extrem ansehnlich inszeniert. Neben Gibson wurden viele der Hauptrollen mit bekannten Gesichtern der 70er Jahre besetzt und so gehören zur Galerie der Bösewichter solch altbekannte Namen wie James Coburn, William Devane und Kris Kristofferson; ergänzt wird diese Altherrenriege von einer aufrührerisch, boshaften Lucy Liu (Darstellerin der Ling in der Kult-Fernsehserie Ally McBeal).
In der ersten Rohschnitt-Fassung soll der Schauspieler Mel Gibson einen wirklich brutalen, widerlichen Antihelden gespielt haben, was dem Co-Produzenten Mel Gibson jedoch nicht wirklich gefiel. Daher wurden nach dem offiziellen Ende der Dreharbeiten einige Szenen nachgedreht, in denen seine Figur deutlich mehr sympathische Wesenszüge aufweist als in der ursprünglichen Version. Trotz dieses Versuches den Film ein wenig zu glätten, ist das fertige Werk eine für Hollywood bewundernswert dreckige, boshafte, moderne Variante des Film noir, belegt mit Blut, blauem Rauch und einem gewaltigen Schuss Bourbon.
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