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Kurzbeschreibung Frank Ross wird in einem kleinen Kaff wegen einer Kleinigkeit von dem Feigling Tom Chaney eiskalt erschossen. Seine 14-jährige Tochter Mattie reist an, um den Leichnam abzuholen. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, den Mörder zur Strecke zu bringen. Dafür heuert sie den abgebrühten Haudegen Rooster Coburn an, der widerwillig einschlägt. Die Spur von Chaney führt mitten ins Indianergebiet, wo nicht nur das Mädchen und der alte Mann seine Fährte aufnehmen, sondern auch der Texas Ranger LeBoeuf.
Movieman.de Der Film der Coen-Brüder ist sowohl Remake des Klassikers mit John Wayne als auch Adaption des diesem zugrunde liegenden Romans von Charles Portis. Die Handlung ist in großen Teilen identisch, und so manche Szene lässt Erinnerungen an den alten Duke wach werden, so etwa als Bridges vor Gericht aussagt. Aber: Jede Erinnerung, die dieser Film an das Original heraufbeschwört, ist schnell vergessen, denn TRUE GRIT ist ein phantastischer Film, bei dem die Coens ihre eigene Art des Humors einbringen, dieser aber integraler Bestandteil der Figur Rooser Cogburn ist. Die Sprüche, die Bridges hier lakonisch zum Besten gibt, sind phantastisch. Bridges liefert eine grandiose Darstellung ab. Er macht sich die Rolle ganz und gar zu eigen. Es gibt nun zwei Rooster Cogburns in der Filmgeschichte - und beide sind einmalig. Auch bei der übrigen Besetzung haben die Coens großartige Mimen gefunden. Bis in die kleinste Nebenrolle ist TRUE GRIT mit schauspielerischem Schwergewicht ausgestattet. Der Film selbst funktioniert als klassischer Western, erscheint aber noch ein wenig realistischer als es das Original aus dem Jahr 1969 war. Dies ist Kino für Erwachsene, ohne schnelle Schnitte, ohne Effekthascherei, ohne Kinkerlitzchen - einfach gut geschrieben, toll gespielt, phantastisch inszeniert. Fazit: Nicht umsonst einer der Oscar-Anwärter 2011.
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