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Amazon.de Mit Im Bann des Jade Skorpions stattet Woody Allen mal wieder seiner idealisierten Vergangenheit einen Besuch ab, und sein Rückblick aus einer Mischung von Humor und Nostalgie wird die treuesten Fans des Filmemachers sicherlich mehr als zufrieden stellen. Wie The Purple Rose of Cairo, Radio Days und Sweet and Lowdown ist Im Bann des Jade Skorpions äußerlich vollkommen: Die perfekten zeitgenössischen Kostüme und Settings fangen das New York von 1940 mit hervorragender Authentizität ein. Das Ganze wird noch weiter gesteigert durch den polierten Glanz der Kamera von Zhao Fei. Und genau wie die früheren Filme schöpft Im Bann des Jade Skorpions komödiantisches Gold aus diesem Zeitabschnitt -- das Ganze in eine Handlung gepackt, die mit fachmännischem verbalem Schlagabtausch gespickt ist, der nur einer komödiantischen Tradition entspringen kann. Dazu mixe man ein paar interessante Nebendarsteller (darunter Elisabeth Berkley und Charlize Theron), und Sie erhalten einen erlesenen Woody, der munter daherfließt. Im Bann des Jade Skorpions ist genauso trivial wie gewinnend; um 30 Minuten gekürzt hätte der Film vielleicht die verrückte Präzision der frühen Marx-Brothers-Klassiker gehabt. Stattdessen wird Allens Einfall -- Feinde verlieben sich durch hypnotische Suggestion ineinander -- bis zur Absurdität gespannt, wenn sich die Effizienzexpertin Betty Ann "Fitz" Fitzgerald (Helen Hunt) trotz gegenseitiger Feindschaft durch Hypnose zu dem älteren Versicherungsermittler C. W. Briggs (Woody Allen) hingezogen fühlt. Dazu kommt noch ein Juwelenraub, der von dem in einem Nachtclub arbeitenden Hypnotiseur (David Ogden Stiers) geplant wurde, der die beiden als Verdächtige hinstellt!
Woody erntet einiges Gelächter aufgrund dieser schwierigen Lage, und trotz ihres auffälligen Altersunterschieds und einer teilweise unglücklichen Darstellung, tauschen Hunt und Allen Dialog-Volleys aus wie ein altgedientes komödiantisches Team. Dan Aykroyd ist ebenfalls gut in einer Nebenrolle, aber Im Bann des Jade Skorpions bleibt eine geteilte Freude -- eine willkommene Rückkehr zu den vergangenen Tagen der Komödie von einem komischen Meister, der darum kämpft, in der Gegenwart Relevanz aufrechtzuerhalten. --Jeff Shannon
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