Trudi und Rudi Angermeier leben in einem kleinen bayerischen Dorf. Trudi erfährt nach einer ärztlichen Untersuchung, dass ihr Ehemann schwer krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Der Arzt schlägt eine letzte gemeinsame Unternehmung vor. Trudi beschließt, die Erkrankung geheim zu halten und den Rat zu befolgen. Sie überredet Rudi, mit ihr einige ihrer Kinder und Enkelkinder in Berlin zu besuchen. Dort angekommen stellen die beiden jedoch fest, dass ihre Kinder mit ihrem eigenen Leben so beschäftigt sind, dass sie sich nicht um die Eltern kümmern.
Sie beschließen daraufhin, an die Ostsee zu fahren. Dort stirbt Trudi unerwartet. Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Als er dann auch noch von der Freundin seiner Tochter erfährt, dass Trudi eigene Lebenspläne ihm zuliebe aufgegeben hatte, sieht er seine verstorbene Frau mit neuen Augen.
Rudi versucht, Trudis versäumtes Leben nachzuholen. Da ihre heimliche Leidenschaft Japan und dem japanischen Ausdruckstanz Butoh galt, reist Rudi zu seinem in Tokio arbeitenden Sohn Karl und zieht in dessen Wohnung ein. Karl ist von der Situation aber bald überfordert und wünscht seinen Vater wieder fort. Da lernt Rudi zur Zeit der Kirschblüte in einem Park die junge Japanerin Yu kennen, die ihm auffällt, weil sie dort täglich den Butoh tanzt. Yu lebt in einem Zelt, hat erst vor einem Jahr ihre Mutter verloren, kann Rudis Situation gut nachvollziehen und hilft ihm, sich in der Großstadt zurechtzufinden. Trotz sprachlicher Verständigungsprobleme und großer kultureller Unterschiede verstehen sich die beiden bald sehr gut.
Da Trudi gern den heiligen Berg Fuji gesehen hätte, überredet Rudi seine neue Freundin, mit ihm dorthin zu fahren. Der Berggipfel liegt jedoch hinter einer dichten Wolkendecke, und so beziehen die beiden ein Zimmer in einer traditionellen Pension an einem See und warten tagelang auf besseres Wetter. Rudis Gesundheitszustand verschlechtert sich. Als er eines Nachts erwacht und vor die Tür tritt, liegt der Fuji wolkenfrei im hellen Mondlicht. Rudi zieht die Kleider seiner Frau an, schminkt sich wie eine japanische Tänzerin und beginnt, am Seeufer die langsamen Bewegungen des Butoh nachzuahmen. In einer Vision erscheint ihm seine verstorbene Frau, nimmt ihn bei den Händen, und beide vereinen sich zum gemeinsamen Tanz vor der erhabenen Kulisse von Wasser und Berg.
Als Yu am folgenden Morgen Rudis leeres Bett sieht und nach ihm sucht, entdeckt sie ihn tot am Ufer des Sees. In seinem Gepäck findet sich ein Päckchen („For You, Yu“), in dem Rudi ihr seine gesamten Ersparnisse hinterlassen hat.
Zwei kontrastierende Szenen beschließen den Film: einerseits die Feuerbestattung Rudis in Japan, bei der sein Sohn Karl und Yu in einer feierlichen Zeremonie die in der Asche verbliebenen Knochenreste mit Stäbchen in eine japanische Urne legen; andererseits das von völligem Unverständnis geprägte Tischgespräch seiner übrigen Kinder in Deutschland, die sich über den kauzigen Vater und sein skandalöses Faible für Trudis Kleider und die Freundschaft zu der jungen Frau empören.
Quelle: WikiPedia DE