|
Liam Neeson | Oskar Schindler | |
Ben Kingsley | Itzhak Stern | |
Ralph Fiennes | Amon Goeth | |
Caroline Goodall | Emilie Schindler | |
Jonathan Sagall | Poldek Pfefferberg | |
Embeth Davidtz | Helen Hirsch | |
Malgoscha Gebel | Wiktoria Klonowska | |
Shmuel Levy | Wilek Chilowicz | |
Mark Ivanir | Marcel Goldberg | |
Beatrice Macola | Ingrid | |
Andrzej Seweryn | Julian Scherner | |
Friedrich von Thun | Rolf Czurda | |
Krzysztof Luft | Herman Toffel | |
Harry Nehring | Leo John | |
Norbert Weisser | Albert Hujar |
Regisseur |
|
||
Produzent |
Irving Glovin
Kathleen Kennedy |
||
Autor |
Thomas Keneally
Steven Zaillian |
||
Kamera/Fotographie |
Janusz Kaminski
|
||
Komponist |
John Williams
|
|
Der Film beginnt mit dem Kiddusch, einem Segensspruch, der zu Beginn des Sabbats gesprochen wird. Die polnische Armee wurde von der deutschen Wehrmacht zu Beginn des Zweiten Weltkriegs besiegt. Juden, die im besetzten Polen leben, werden in Ghettos umgesiedelt. Juden aus dem ganzen Land steigen in Krakau aus einem Zug und werden auf dem Bahnsteig von deutschen Beamten registriert, die ihre Namen mit Schreibmaschinen in Listen eintragen. Unterdessen kommt Oskar Schindler in Krakau an. Der bislang erfolglose deutsche Geschäftsmann ist mit der Hoffnung nach Polen gekommen, mit jüdischen und polnischen Zwangsarbeitern Güter für die Streitkräfte zu produzieren. Er macht einen guten Eindruck auf die Autoritäten der Besatzungsmacht, da er NSDAP-Mitglied ist und die SS-Beamten im Süden Polens mit zahlreichen Geschenken und Bestechungsgeldern überhäuft. Er wird vorgeblicher Freund des SS- und Polizeichefs von Krakau, Julian Scherner, der ihm gefällig ist, als Schindler sich als Geschäftsmann in der Region zu etablieren beginnt. Mit Unterstützung seiner militärischen Gönner erwirbt er eine Fabrik zur Herstellung von Emaille-Produkten, die er Deutsche Emailwarenfabrik (DEF) nennt[1]. Sie soll Güter wie Töpfe, Pfannen und Kochgeschirr für den Kriegsbedarf produzieren. Weder hat er ausreichend Geld, noch sind seine administrativen Fähigkeiten weitreichend, aber er kommt in Kontakt mit Itzhak Stern, einem Funktionär des lokalen Judenrats, der Beziehungen zu der nun im Untergrund agierenden jüdischen Geschäftswelt hat. Schindler vereinbart einen Handel mit den jüdischen Geschäftsleuten: Sie leihen ihm Geld für die Fabrik und erhalten im Gegenzug einen kleinen Teil der produzierten Waren. Er sagt ihnen, dass sie ihn beim Wort nehmen müssten und dass kein Gericht einem Vertrag zwischen einem Deutschen und einem Juden Gültigkeit verliehe. Schindler erhält Geld und beginnt mit dem Betrieb seiner Fabrik. Er hält die Nationalsozialisten bei Laune und genießt seinen neuen Reichtum, während Stern die Fabrik leitet und anderen Juden hilft, die im Krakauer Ghetto eingeschlossen sind. Arbeiter in Schindlers Fabrik dürfen das Ghetto verlassen und werden als „kriegswichtige Arbeiter“ mit dem so genannten Blauschein ausgestattet. Dies schützt sie vor Verhaftungen durch die Gestapo. Stern nutzt diese Regel, um mit seinen besonderen Befugnissen möglichst viele Menschen von der nationalsozialistischen Bürokratie als „wichtig“ einstufen zu lassen, unter ihnen auch Kinder, Senioren und schwache Menschen, die sonst verhaftet und fortgeschickt worden wären. Schindler erfährt, was da vor sich geht, und ist verärgert, unternimmt aber nichts dagegen. Unter den Juden im Ghetto entstehen Vermutungen darüber, wohin genau die „unwichtigen“ Menschen geschickt würden. Gerüchten zufolge, die sich später als wahr herausstellen, würden sie in Vernichtungslager zur Vergasung gebracht. Die meisten Menschen, die das hören, wollen dies allerdings nicht wahr haben. Eine alte Frau ruft: „Wir sind ihre Arbeitskraft! Warum sollten sie ihre eigene Arbeitskraft töten wollen?“ Zu dieser Zeit kommt der SS-Offizier Amon Göth nach Krakau, um mit der Errichtung des Arbeitslagers Plaszow zu beginnen und die Kontrolle über das Ghetto zu übernehmen. Eine jüdische Ingenieurin, zuständig für Errichtung der Baracken, erklärt Göth und weiteren anwesenden Offizieren, dass ein Fundament falsch gelegt worden sei. Obwohl die Schuld wohl nicht bei ihr lag, lässt Göth sie an Ort und Stelle mit Genickschuss hinrichten, denn „wir sind nicht hier, um mit diesen Leuten zu verhandeln“. Nach der Hinrichtung der Ingenieurin befiehlt er dennoch, das Fundament abzureißen und neu zu errichten. Göth verkörpert Sadismus und Unmenschlichkeit der Nationalsozialisten. Er hat nicht nur Spaß am Töten und Quälen, sondern betrachtet beides als integralen Bestandteil seiner Arbeit und Pflichtaufgabe. Nachdem Göth und Schindler im Film einen philosophischen Disput über die verschiedenen Ebenen der Macht haben, entscheidet Göth in einer Szene zunächst, einen Jungen, der das Bad aus seiner Sicht nicht ordentlich gesäubert hatte, nicht zu erschießen. Nach einem Moment des Nachdenkens beschließt er dann doch, dass er streng sein müsse. Er erschießt den Jungen von hinten, als dieser gerade im Fortgehen begriffen ist. Göth lässt das Krakauer Ghetto räumen, indem er Truppen losschickt, die die überfüllten Räume evakuieren und jeden erschießen, der nicht mitkommen will oder kann. Schindler beobachtet das Massaker von den Hügeln über dem Ghetto und ist schwer entsetzt. Er fragt sich, wie er die Fabrik ohne seine Arbeiter betreiben könne. Bei einem Treffen mit Göth überredet er diesen mit immensen Bestechungsgeldern, ihm seine Arbeiter zu überlassen. Schindler beschützt nun widerwillig gering oder nicht ausgebildete Menschen in seiner Fabrik. Während der Räumung des Ghettos präsentiert Regisseur Spielberg das „rote Mädchen“. Dabei handelt es sich um ein etwa dreijähriges Mädchen, das, alleingelassen in den Wirren der Ghetto-Räumung, ein Versteck sucht. Die Farbe ihres Mantels fällt auf, weil es – abgesehen von zwei Kerzenflammen während eines später in Schindlers Fabrik abgehaltenen Sabbats und dem Epilog – das einzige farbige Element in dem Schwarzweiß-Film ist. Beim erstmaligen Erscheinen ändert sich Schindlers Charakter. Aus dem rein profitorientierten, kaltblütigen Geschäftsmann wird ein Mensch auf dem Weg, das Richtige zu tun. Er denkt zum ersten Mal daran, seine Arbeiter vor Verfolgung und Tod zu schützen. Beim zweiten Auftreten des Mädchens wird Schindler zum altruistischen Engel, der nicht mehr am Profit interessiert ist, sondern nur noch gewillt, das Leben seiner Arbeiter zu retten. Göth ist konsterniert und Schindler schockiert, als ein Befehl aus Berlin eintrifft, der von Göth verlangt, die Leichen aller Juden, die bei Räumung des Ghettos starben, zu exhumieren und zu vernichten. Schindler wird Augenzeuge der Leichenverbrennung. Hier taucht auf einem Leichenwagen wieder das Mädchen im roten Mantel auf. Göth soll außerdem das Lager Plaszow auflösen und die Insassen nach Auschwitz deportieren. Göth bemerkt sarkastisch: „Ich werde ungefähr vier Wochen für den Papierkram benötigen – das wird ein Spaß.“ Schindler setzt durch, dass er seine Arbeiter behalten kann, um sie zu einer Fabrik in seiner alten Heimat Brünnlitz zu bringen, weg vom Holocaust, der sich nun in ganz Polen ausbreitet. Göth stimmt gegen eine Zahlung von einer Million Reichsmark zu. Um seine Arbeiter von den Zügen in die Vernichtungslager fernzuhalten, stellt Schindler mit Stern eine Liste zusammen.[2] Diese Liste „begabter“ Insassen wurde als Schindlers Liste weltberühmt. Für viele Menschen aus dem Lager Plaszow entschied der Eintrag auf der Liste zwischen Leben und Tod. Abgesehen von einem Missgeschick, aufgrund dessen ein mit Frauen beladener Zug nach Auschwitz fehlgeleitet wird, kommen alle Menschen, deren Name auf der Liste steht, sicher an ihrem neuen Aufenthaltsort an. Die fehlgeleiteten Frauen kehren mit einem anderen Zug zurück, nachdem Schindler den Kommandanten des KZ Auschwitz, Rudolf Höß, bestochen hat. In Brünnlitz kontrolliert Schindler die Wächter besonders streng. Er erlaubt den Juden, den Sabbat zu feiern, und besticht mit dem Rest seines Vermögens die Nationalsozialisten. Als der Krieg in Europa endet, ist sein Reichtum aufgebraucht. Als Deutscher, Nationalsozialist und „Profiteur von Sklavenarbeit“ (so seine Worte) muss Schindler vor der herannahenden Roten Armee fliehen. Als er sich von seinen Arbeitern verabschiedet, geben diese ihm einen Brief, in dem sie erklären, dass er kein Krimineller sei. Sie schenken ihm außerdem einen Ring. Das eingravierte Zitat aus dem Talmud wurde zum Motto: „Wer nur ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.“ Schindler fühlt sich in diesem Moment schuldig. Er betrachtet das Auto und bedauert, dass er noch zehn weitere Menschen hätte retten können, wenn er es verkauft hätte. Er zieht das NSDAP-Abzeichen vom Revers und sagt unter Tränen: „Das ist Gold. Ich hätte noch zwei Menschen dafür bekommen.“ Dann fährt er weg. Am nächsten Morgen erscheint ein russischer Dragoner und verkündet den Juden: „Ihr seid befreit worden von der Roten Armee.“ Der Film endet in der Gegenwart zur Zeit der Filmentstehung (1993) am Grab von Oskar Schindler auf dem Franziskaner-Friedhof in Jerusalem. Untermalt von den Klängen des Lieds „Jerusalem aus Gold“ passieren die Hauptdarsteller des Films nacheinander das Grab und legen Steine darauf ab[3]. Die von ihnen dargestellten Menschen aus der damaligen Zeit gehen neben ihnen und tun dasselbe. In der Ferne ist Liam Neeson zu erkennen.[4] Quelle: WikiPedia DE |
|
|
||||||||||||||