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Kristin Scott Thomas | Juliette | |
Elsa Zylberstein | Léa | |
Serge Hazanavicius | Luc | |
Laurent Grévill | Michel | |
Frédéric Pierrot | Capitaine Fauré | |
Lise Ségur | P'tit Lys | |
Jean-Claude Arnaud | Papy Paul | |
Mouss Zouheyri | Samir | |
Souad Mouchrik | Kaisha | |
Nicole Dubois | DRH hôpital | |
Catherine Hosmalin | Conseillère d'insertion | |
Laurent Claret | Directeur hôpital | |
Marcel Ouendeno | Bamakalé | |
Gérard Barbonnet | Monsieur Lucien | |
Jérémie Covillault | Jeune inspecteur |
Regisseur |
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Produzent |
Sylvestre Guarino
Alfred Hürmer |
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Autor |
Philippe Claudel
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Kamera/Fotographie |
Jérôme Alméras
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Komponist |
Jean-Louis Aubert
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Der Film beginnt mit Juliette, die am Flughafen von Nancy auf ihre jüngere Schwester Léa wartet. Während der anschließenden Fahrt zu Léas Haus wechseln die beiden kaum ein Wort. Als Léa losfährt, ihre Adoptivtöchter abzuholen, durchstreift Juliette ihr neues Heim. Im Lesezimmer begegnet sie dabei Léas Schwiegervater, der nach einem Schlaganfall die Sprache verloren hat und die meiste Zeit lesend verbringt. Kurz darauf wird Juliette den Töchtern Clelis und Emelia vorgestellt. Das erste gemeinsame Abendessen verläuft angespannt, und auf Clelis' Frage, wo sie die letzten Jahre gewesen sei, antwortet ihre Tante ausweichend. Juliettes Anwesenheit behagt Léas Ehemann Luc gar nicht, und es kommt hierüber noch abends zum ersten Streit. Luc weiß auch in Folge nicht, wie er der neu kennengelernten Schwägerin begegnen soll. Hierbei ist auch nicht hilfreich, dass Juliette zu allen Fragen bezüglich ihrer Vergangenheit beharrlich schweigt. Sie steht unter Bewährung und muss sich regelmäßig auf der örtlichen Dienststelle der Polizei melden. Dort trifft Juliette in dem zuständigen Beamten Capitaine Fauré, der selbst unter Einsamkeit leidet, auf eine freundliche Seele. Nach dem Polizeibesuch holt sie Léa von deren Hochschule ab und wird Michel, einem Kollegen Léas, vorgestellt. Die Schwestern suchen gemeinsam ein Café auf und Juliette erzählt von Erlebnissen aus der gemeinsamen Kindheit in Rouen, an die sich Léa allerdings nicht erinnern kann. Dass Teile ihrer Kindheit anscheinend ausgelöscht sind, belastet die jüngere Schwester tief, während die ältere sie zu beschwichtigen sucht. In einem Café flirtet Juliette mit einem Gast und geht anschließend mit ihm zu Spontan-Sex in ein Hotel. Später erzählt sie ihrer Schwester davon. Besonders die ältere von Léas Töchtern, Clelis, begegnet Juliette mit geradezu aufdringlicher Neugier. Juliette ist von den Annäherungsversuchen des Mädchens zunächst überrumpelt und reagiert schroff, im weiteren Verlauf beginnt sie aber, sich mit der Kleinen anzufreunden. Schließlich bringt sie der Kleinen das Klavierspielen bei. Die Bewährungshelferin verschafft Juliette ein Vorstellungsgespräch als Sekretärin, welches anfangs auch gut verläuft. Auf die Frage, warum sie im Gefängnis gewesen sei, antwortet sie wahrheitsgemäß, dass sie ihren sechsjährigen Sohn getötet habe. Der Inhaber der Firma reagiert zutiefst schockiert und wirft sie hinaus. Mit dem Polizeibeamten trifft sie sich jetzt regelmäßig in einem Café. Er erzählt ihr von seinem Wunsch, einmal den Orinoko zu bereisen. Mit ihrer Schwester besucht sie regelmäßig das örtliche Schwimmbad, im Wasser können die beiden Frauen besonders offen und entspannt miteinander reden. Luc bedrängt seine Frau mit Nachfragen, ob Léa aus Juliette bereits herausbekommen habe, warum diese seinerzeit ihren Sohn getötet hatte. Dies führt wiederum zum Streit, denn auch Léa ist durch die ungewohnte Situation und insbesondere durch ihre lückenhafte Erinnerung an die eigene Kindheit und unangenehme Erkenntnisse über die Rolle ihrer Eltern verstört. Beim folgenden Abendessen mit Freunden am nächsten Abend freundet sich Juliette derweil mit Michel an und beginnt so ganz langsam, wieder Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen. Als Juliette kurz darauf Léa von der Schule abholt, fragt sie nach dem Schicksal ihrer Eltern. Der Vater ist an Krebs verstorben und hatte Léa auf dem Sterbebett den Schwur abverlangt, Juliette nichts davon zu sagen. Die Mutter leidet unter Demenz und lebt in einem Pflegeheim in der Nähe. Juliette weist ihre Schwester zurecht, als diese zum wiederholten Male "dort" als Euphemismus für Juliettes Gefängnisaufenthalt benutzt: "Du musst aufhören, das so zu nennen. Es heißt Gefängnis! Du weißt, was ein Gefängnis ist? Ich, deine Schwester, war im Gefängnis." Juliette bewirbt sich erneut als Sekretärin, dieses Mal im örtlichen Krankenhaus. Durch dieses Vorstellungsgespräch erfährt der Zuschauer, dass sie früher Ärztin war. Die Personalchefin ist skeptisch und teilt Juliette mit, dass die Entscheidung nicht in ihrer Hand liege. Die Bewährungshelferin ist der Meinung, die Stelle sei ideal, und will alles in ihrer Macht Stehende tun, um Juliette die Stelle zu verschaffen. Auf ihre Nachfragen nach dem Gerichtsprozess reagiert Juliette aufgebracht und lässt sie im Büro stehen. Léa holt Luc vom Sport ab und lädt ihn ins Kino ein. Zunächst ist er begeistert, reagiert allerdings völlig entsetzt, als er erfährt, dass Léa Juliette gebeten hat, auf die Kinder aufzupassen. "Du hast sie gefragt, auf die Mädchen aufzupassen? Sie hat ihr Kind getötet, und du fragst sie?" Juliette begegnet derweil in einem Kunstmuseum Michel, der ihr sein Lieblingsbild zeigt. Beim Abendessen lässt Juliette ihren Schwager verstehen, dass ihr klar ist, dass er sie nicht im Haus haben will, und dass sie eine Lösung für das Problem finden werde. Luc reagiert peinlich berührt und nutzt dankbar die durch Clelis gebotene Chance, das Gespräch zu unterbrechen, allerdings will diese ihre Gute-Nacht-Geschichte von Juliette vorgelesen bekommen, was Luc leicht verärgert. Auf einem Ausflug mit Freunden fragt einer der Anwesenden namens Gérard hartnäckig, wo Léas Schwester so plötzlich hergekommen sei und wo sie die letzten Jahre verbracht habe. Als er selbst nach direkter Aufforderung durch Léa und Luc keine Ruhe gibt, antwortet Juliette wahrheitsgetreu, sie sei wegen Mordes die letzten 15 Jahre im Gefängnis gewesen, und verlässt die Runde. Alle am Tisch halten dies für einen grandiosen Witz und eine Retourkutsche für Gérard. Einzig Michel erkennt, dass dem nicht so ist. Er erzählt ihr, dass er einige Jahre als Gefängnislehrer gearbeitet habe. Seinen zaghaften Annäherungsversuch weist Juliette zunächst mit dem Hinweis zurück , sie sei noch nicht soweit. Dennoch kommen sich beide nach und nach näher. Als eine Diskussion mit ihren Studenten aus dem Ruder läuft, erkennt Léa, dass sie die Frage, was ihre Schwester zur Kindstötung trieb, innerlich aufzufressen beginnt. Derweil tritt Juliette ihre neue Stelle im Krankenhaus an. Später am Tag spielen die Schwestern zusammen auf dem Klavier "À la claire fontaine", das sie in ihrer Kindheit oft gespielt haben (der Nachname von Juliette und Léas Geburtsname lautet 'Fontaine'). Dieses enthält auch die (dem Original) titelgebende Zeile "Il y a longtemps que je t’aime, jamais je ne t’oublierai" (Schon so lange liebe ich dich, ich werde dich nie vergessen). Beim gemeinsamen Schwimmen wirft Juliette ihrer Schwester vor, dass diese sie während ihrer Zeit im Gefängnis vollkommen vergessen habe. Daraufhin zeigt Léa Juliette alte Kalenderseiten, in der an jedem Tag Juliettes Name vermerkt ist und die Zeit, die sie bereits im Gefängnis verbracht hat. Im Krankenhaus wird Juliette vom Leiter der Klinik aufgefordert, ihre kühle, abweisende Art zu ändern, da dies dem Arbeitsklima schade. Luc ändert seine Einstellung gegenüber seiner Schwägerin, als diese nach einem Sturz von einer Leiter seine Schulter wieder einrenkt. Als sich eine Terminkollision zwischen ihm und seiner Frau ergibt, ist es Luc, der dieses Mal vorschlägt, Juliette könne auf die Töchter aufpassen. Die Beziehung zwischen Michel und Juliette entwickelt sich behutsam weiter. Bei einem Besuch ihrer britischen Mutter im Pflegeheim erkennt diese Juliette zwar für einen Augenblick, meint aber, ihre Tochter sei noch ein Kind. Die Freunde überraschen Juliette am Abend mit einer Überraschungsparty zu ihrem Geburtstag. Beim Besuch einer Diskothek flüchtet Juliette aus der Menschenmasse, erklärt dies auf Nachfragen ihrer Schwester allerdings mit keinem Wort. Beim nächsten Besuch auf der Polizeiwache erfährt Juliette, dass Capitaine Fauré sich durch einen Schuss in den Mund umgebracht hat, und ist tief getroffen. Beruflich läuft es für sie besser, da sie nach Ablauf ihrer Probezeit eine Daueranstellung erhält. Inzwischen ist Juliette entschlossen, bei Léa und Luc auszuziehen und mietet eine Wohnung in der Innenstadt an. Beim Staubsaugen fällt Léa ein medizinisches Dokument über Juliettes Sohn Pierre in die Hände. Sie lässt sich von einem befreundeten Arzt erklären, was es bedeutet und konfrontiert ihre Schwester damit. Diese bricht nun endlich zusammen und öffnet sich Léa: Pierre war unheilbar erkrankt und lag im Sterben; um ihm weiteres Leid zu ersparen, tötete Juliette ihn mit einer Überdosis Betäubungsmittel. Sie hatte dies vor Gericht bewusst verschwiegen und die Gefängnisstrafe freiwillig auf sich genommen. Der Film endet mit Juliettes Antwort auf Michels Frage, ob jemand zuhause sei. Ihre Antwort, nicht nur ihm, sondern auch Léa und sich selbst gegenüber, lautet: "Ich bin da." Quelle: WikiPedia DE |
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