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Die Treue der Frauen ist ein französisches Filmdrama aus dem Jahr 2000 mit Sophie Marceau in der Hauptrolle. Andrzej Żuławski führte Regie und verfasste zudem das Drehbuch. Als Vorlage diente ihm dabei Madame de La Fayettes 1678[3] erschienener Roman La Princesse de Clèves. Sophie Marceau spielt eine Frau, die zwischen zwei Männern hin und her gerissen ist, aber den Eheschwur niemals bricht.
Handlung
Die attraktive, erfolgreiche Fotografin Clélia holt ihre kranke Mutter zu sich nach Paris, um ihr im Alter zur Seite stehen zu können. Den Mann fürs Leben hat sie noch nicht gefunden. Clélia arbeitet als Pressefotografin bei dem Medienmogul MacRoi und liefert Bilder für seine Boulevardzeitung. Bei einem Bummel durch die Stadt lernt sie den charmanten und gut situierten Clève kennen. Leicht in die Jahre gekommen hat er sich entschlossen eine Familie zu gründen. Niemand außer Clélia soll es sein, das ist schon bei der ersten Begegnung seine feste Überzeugung. Sie zieht mit ihrer Mutter zu ihm und sie schließen den Bund der Ehe.
Während ihrer Hochzeitsreise stirbt Clélias Mutter. Der einsetzende Trauerschmerz lässt Clélia den Alltag nur schwer ertragen, sie wirkt ruhelos und nervenschwach. Ihr Kollege und Paparazzo Némo, dessen Umwerben sie stets mit dem Eheschwur im Bewusstsein widersteht, ist eine Stütze und schlägt sportliche Betätigung als Ausgleich vor. Zwischen ihnen entsteht eine tiefe innere Verbundenheit, bei der sie sich in gewissen Momenten auch ohne Worte verstehen. Clève, den sie nach wie vor siezt, spürt ihre innere Zerrissenheit. Sie gibt ihm zu verstehen, dass sie einen anderen Mann begehrt, aber das sei ohne Bedeutung für ihre Ehe. Clève ist sogar bereit sie freizugeben, um sie glücklich zu sehen, so unermesslich groß ist seine Liebe. Aber Clélia ist das Eheversprechen heilig.
Immer wieder, wie z. B. auf der Hochzeitsfeier von MacRois Tochter Julia, auf der auch Némo anwesend ist, kommt es zu Spannungen zwischen den Eheleuten. Clève scheint nun zu wissen, dass Clélias Aufmerksamkeit ihrem Kollegen Némo gilt. Eines Tages beginnt Clélia ihren Mann zu duzen, ihr ist der Respekt verloren gegangen. Clève glaubt nicht an eine platonische Liebe zwischen Némo und Clélia, so oft Clélia ihre Treue auch bekräftigt. Clève fühlt sich ungeliebt und reist enttäuscht zu einer Buchmesse. Er will Gewissheit für Clélias Untreue und beauftragt einen früheren Studienkollegen mit der Beschattung seiner Frau. Er bekommt ein Foto geliefert, das beide in einer vertraulichen aber harmlosen, rein platonischen, zärtlichen Situation zeigt.
Némo begibt sich durch seine journalistische Tätigkeit mehrfach in Gefahr, da er illegalem Organhandel auf der Spur ist. Sein Chef MacRoi veröffentlicht den Skandal und wird dafür bei einem Attentat getötet. MacRois Tochter Julia übernimmt ab nun die Leitung des Medienkonzerns und verkündet bei einer Mitarbeiterkonferenz, die ohnehin schon schmutzige journalistische Berichterstattung in Zukunft noch zu verschärfen. Bei der Gelegenheit entlässt sie Clélia im Beisein Clèves, weil nun angeblich Beweise für ihre Untreue existieren – die Fotos. Beim Verlassen des Bürogebäudes erleidet Clève einen tödlichen Unfall. Clélia verspricht nach seiner Beerdigung zu büßen und lebt fortan in der Abgeschiedenheit eines Klosters. Die letzte Einstellung deutet an, dass Némo sie dort aufspürt und ihr nachreist.
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